Inhalt
Dritte Sitzung des Fachbeirats „Barrierefreies Baden-Württemberg“
Am 24. April 2024 fand die dritte Sitzung des Fachbeirats Barrierefreies Baden-Württemberg statt.
Susan Pusunc-Meier, Leitung des Landeszentrums Barrierefreiheit (LZ-BARR), begrüßte die Anwesenden. Sie gab einen kurzen Überblick über die aktuelle Anzahl der Beratungen und Schlichtungen sowie über umgesetzte Sensibilisierungsmaßnahmen und betonte: „Es ist wichtig, das Beratungs- und das Schlichtungsangebot vom Landeszentrum Barrierefreiheit weiter zu bewerben, da wir aktuell noch Kapazitäten haben.
Sie informierte darüber, dass das LZ-BARR am Samstag, den 04. Mai 2024, mit einem Stand beim Louis Braille Festival in der Liederhalle in Stuttgart vertreten sein wird. Bei diesem europaweit größten Festival für sehbehinderte, blinde und sehende Menschen steht das Präsentieren der Schlichtungsstelle im Vordergrund. Die Schlichtungsstelle ist Anlaufstelle für Menschen mit Behinderungen und anerkannte Verbände beziehungsweise deren Landesverbände in Baden-Württemberg sowie für kommunale Behindertenbeauftragte. Sie vermittelt bei Mängeln der Barrierefreiheit niederschwellig und in Kontakt mit der öffentlichen Stelle, um die Barrieren kurz- oder mittelfristig zu beseitigen. Die Leitung vom Landeszentrum Barrierefreiheit warb bei den Mitgliedern des Fachbeirats dafür, ebenfalls am kostenfreien Louis Braille Festival teilzunehmen (Anmeldung erforderlich, hier geht es zur Anmeldung).
Oliver Appel, Berater für Bauen, öffentlichen Raum und Mobilität, berichtete aus der Arbeitsgruppe „Bauen“, in der sich einige Mitglieder aus dem Fachbeirat zusammengeschlossen haben, um sich detaillierter über Themen auszutauschen. Die zweite Arbeitsgruppe „Außenraum und Mobilität“ hat sich unter anderem damit beschäftigt, wie Apps die Mobilität von Menschen mit Behinderungen unterstützen können und mit Leitsystemen für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Susan Pusunc-Meier betonte: „Die Arbeitsgruppen sind keine geschlossenen Gruppen. Wenn Sie Interesse haben, können Sie sich gerne einbringen.“ Oliver Appel ergänzte: „Wir sind offen und auch darauf angewiesen, dass Sie Themenvorschläge einbringen.“
Susan Pusunc-Meier erläuterte die unterschiedlichen Strukturen und Zugehörigkeiten der Landesfachstellen für Barrierefreiheit in anderen Bundesländern und der Bundesfachstelle. Oliver Appel sprach über den bisherigen Austausch mit den anderen Landesfachstellen und sagte, dass es im Bereich Bauen von Gebäuden vor allem um Bauordnungen ging. Erhebungen dazu, wie effektiv die Aufnahme der Barrierefreiheit in die Landesbauordnungen sei, gebe es allerdings nicht, sagte Oliver Appel.
Die nächste Sitzung des Fachbeirats wird voraussichtlich im November 2024 stattfinden.
Der Fachbeirat „Barrierefreies Baden-Württemberg“ steht dem Landeszentrum Barrierefreiheit bei der Erfüllung seiner Aufgaben zur Seite. Den Vorsitz hat die Leitung des LZ-BARR, Susan Pusunc-Meier. Daneben besteht der Fachbeirat aus 16 weiteren Mitgliedern aus Baden-Württemberg. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen sind breit gefächert. Unter anderem sind die Landesbehindertenbeauftragte Simone Fischer, die Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Selbsthilfe und die kommunalen Behindertenbeauftragten im Fachbeirat. Zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft der Schwerbehindertenvertretungen bei den obersten Landesbehörden bringen sie die unterschiedlichen Perspektiven von Menschen mit Behinderungen und ihre eigenen Erfahrungen ein. Die Vertretungen der Überwachungsstelle für mediale Barrierefreiheit und der Architektenkammer stellen ihr Know-how zur Verfügung. Darüber hinaus zählen auch das Sozialministerium, das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen sowie das Verkehrsministerium zum Fachbeirat. Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen, der Landesbetrieb Vermögen und Bau und die Kommunalen Landesverbände sind ebenfalls Teil des Fachbeirats. Alle Mitglieder unterstützen gemeinsam bei der Umsetzung der Barrierefreiheit der Landesverwaltung und der öffentlichen Stellen in Baden-Württemberg.